Die Strompreise in Griechenland bleiben dynamisch – und für Haushalte wie Unternehmen bedeutet das: Flexibilität ist gefragt. Seit dem 1. Januar 2024 gilt ein neues, farbcodiertes Tarifsystem, das mehr Transparenz schaffen soll: Blau steht für feste Tarife, Grün für das „Spezial“-Tarifmodell mit monatlich im Voraus bekanntgegebenem Preis, Gelb für variable Tarife und Orange für künftige dynamische Tarife, deren Preis stündlich anhand des Großhandelsmarkts schwanken kann (Voraussetzung: Smart Meter). Diese Struktur wurde vom Umwelt- und Energieministerium eingeführt, um Vergleiche zu erleichtern und Entscheidungswege zu verkürzen. ΥΠΕΝ+1Η ΝΑΥΤΕΜΠΟΡΙΚΗ
Parallel dazu treibt der Verteilnetzbetreiber DEDDIE/HEDNO den Rollout intelligenter Zähler voran, damit flexible und dynamische Preismodelle überhaupt funktionieren. Offizielle Mitteilungen und Branchenberichte sprechen von einer deutlichen Beschleunigung bis 2025 und darüber hinaus – Ziel ist eine großflächige Abdeckung, die den Weg für zeitvariable und dynamische Tarife ebnet. Für Verbraucher bedeutet das: Wer einen Smart Meter hat, kann künftig aktiver auf Preissignale reagieren. energypress.euIskraemeco Corpo
Ein weiterer wichtiger Baustein ist das seit 1. Februar 2025 gültige neue zweizonenbasierte Niedrigtarif-System: Zusätzlich zur nächtlichen Off-Peak-Phase gibt es nun auch eine mittägliche vergünstigte Zone. Im Winter (Nov.–März) gelten in der Regel 12:00–15:00 Uhr und 02:00–05:00 Uhr als Niedrigtarif, im Sommer (Apr.–Okt.) 11:00–15:00 Uhr und 02:00–04:00 Uhr. Ziel ist es, den Verbrauch in Zeiten hoher Erzeugung – insbesondere aus Photovoltaik – zu verschieben und so die Kosten zu senken. Wer große Verbraucher (z. B. Boiler, Waschmaschine) in diese Zeitfenster legt, kann spürbar sparen. ΔΕΔΔΗΕ+1ΔΕΗ
Wie entwickeln sich die Preise? Nach den extremen Ausschlägen der Jahre 2022/23 blieb die Lage volatil. Die Regierung hatte zeitweise gezielte Zuschüsse aktiviert, um Haushalte zu entlasten; solche Maßnahmen wurden je nach Großhandelslage in einzelnen Monaten reaktiviert. Das unterstreicht, wie stark die Endkundenpreise weiterhin von den Großhandelsmärkten und Witterung abhängen – und warum die monatliche Tarifwahl für viele Kunden wieder zu einem aktiven Thema geworden ist. Reuters
Was ändert sich bei den Tarifen selbst? Offiziell gilt das Vier-Farben-System, doch die Regulierungsbehörde (RAAEY) arbeitet an weiteren Anpassungen. In der öffentlichen Diskussion sind neue Tarifkategorien und eine Neugewichtung der bestehenden Modelle, um Preissignale zu schärfen und Missverständnisse bei Verbrauchern zu reduzieren. Dazu zählen u. a. Überlegungen zu flexibleren („roten“) Optionen neben Blau, Gelb und Orange; teils ist sogar von einem Auslaufen des grünen Modells die Rede. Wichtig: Es handelt sich um Vorschläge/Verfahren in Konsultation, keine endgültig verabschiedeten Regeln – dennoch zeigt die Debatte, wohin die Reise geht: weg von pauschalen, hin zu verbrauchs- und zeitabhängigen Preisen. ΤΑ ΝΕΑAlfavitaDnews
Für Haushalte ergeben sich daraus drei praktische Konsequenzen:
